- Familien-Benefizkonzert am 24.11 zugunsten des Klinikums Dritter Orden München-Nymphenburg
- Vorlesemonitor 2024: Jedem dritten Kind fehlen prägende Vorleseerfahrungen
- Kuschelig weich und strapazierfähig: Babytragen und -wippen von BabyBjörn in neuem „Look and Feel“
- Weltstillwoche 2024: Stillfreundliche Strukturen. Für alle!
- Euer Rundum-Sorglos-Paket! Near2Me DLX 3in1: Neues Graco Kinderwagen-Trio
- ENGEL im neuen Look
Mein kompetentes Baby
Mit ihrem am 26. August 2016 im Kösel Verlag erscheinenden Elternratgeber „Mein kompetentes Baby“ möchte Autorin Nora Imlau alle Eltern bestärken die Kompetenzen ihrer Babys und Kleinkinder wahrzunehmen. Es ist eine Frage des Maßstabs, was ein Mensch kann oder nicht kann. In vielen Ratgebern für Baby-Eltern ist zu lesen, dass menschliche Neugeborene unreifer geboren werden als alle anderen Säugetierjungen. Es hört sich an als sei die „Unfertigkeit“ kleiner Babys quasi wissenschaftlich belegt, dabei ist der Referenzrahmen tatsächlich etwas fragwürdig:
Werden Menschenbabys wirklich „unreif“ geboren?
Was sagt es uns tatsächlich wenn wir ein Menschenbaby in eine Reihe mit Fohlen, Kälbern und Walbabys stellen und es uns dann im Vergleich als unreif erscheint? Das die Menschenbabys „unreif“ geboren werden? Oder haben sie einfach eine andere Form von Reife weil sie auf ein völlig anderes Leben vorbereitet sind?
Werden in vielen Ratgebern die Fähigkeiten kleiner Kinder mit denen von älteren Kindern oder gar Erwachsenen verglichen wird es ähnlich problematisch: Dort wird oft vermittelt das der Magen des Babys noch „zu klein“ für regelmäßige Mahlzeiten oder längere Schlafperioden am Stück noch nicht normal sind da das Gehirn noch „zu unreif“ dafür ist und so weiter.
Im Vergleich mit wem soll der Magen unseres Babys denn bitte zu klein sein? Eltern kommen gar nicht mehr auf die Idee den Referenzrahmen solcher Aussagen zu hinterfragen da dieser verständnisvoll-bedauernde Unterton solcher Erklärungen uns Eltern mittlerweile so vertraut ist.
Es ist doch völlig klar das größere Kinder größere Mägen haben – aber hätte es irgendeinen Vorteil für unsere Babys, größere Mägen zu haben, oder ist ihre Magengröße nicht einfach ganz genau richtig? Und stimmt die Sache mit dem „unreifen Gehirn“ überhaupt? Natürlich haben ältere Kinder viel kompliziertere neuronale Netzwerke, aber vielleicht sind die Gehirne unserer Babys für ihr Lebensalter und ihre Lebenswirklichkeit absolut passend ausgereift.
Wenn wir uns solche Fragen stellen, machen wir einen ersten Schritt den in unserer Gesellschaft tief verwurzelten defizitorientierten Blick auf unsere Kinder abzulegen. Wir sehen stattdessen in all ihre wunderbaren Kompetenzen die ihnen und uns das Leben leichter machen können. Denn unsere Kinder sind keinesfalls unfertige Erwachsene oder unterentwickelte Säugetiere – sie sind perfekt aufs Leben vorbereitete Menschenbabys. Und weil es ihr größter Überlebensvorteil ist, tickensie ganz anders als wir Großen.
Babys weisen uns den Weg – Kompetent von Anfang an
Es ist immer eine große Herausforderung sich nach der Geburt in den Alltag mit einem Neugeborenen einzufinden – vor allem beim ersten Kind. Aber auch beim zweiten, dritten oder vierten Baby kann uns dieses Ankommen im gemeinsamen Familienleben jedoch enorm erleichtern wenn wir unsere neugeborenen Kinder als die kompetenten Wesen zu begreifen, die sie sind. Die Angst etwas falsch zu machen und die alleinige Verantwortung für ein hilfloses Wesen zu tragen ist ein großer Stressfaktor für junge Eltern.
Wie entlastend und hilfreich ist es da zu wissen, dass uns unsere Babys von Anfang an bei dieser Aufgabe helfen:
- Sie treten von sich aus mit uns in Verbindung und bauen aktiv eine Beziehung zu uns auf.
- Sie stärken uns in unserer Elternrolle, indem sie uns nachmachen und spiegeln.
- Sie zeigen uns, was sie wann brauchen – wir müssen nur lernen, ihre Signale zu lesen und prompt und angemessen darauf zu reagieren.
- Sie erwarten keine perfekten Eltern, sondern verzeihen uns großzügig sämtliche Anfängerfehler.
- Sie zeigen uns, wie viel Nahrung, wie viel Schlaf und wie viel Nähe sie brauchen, um sich gut zu entwickeln – wir müssen nichts anderes tun, als auf sie zu hören.
Über die Autorin Nora Imlau
Nora Imlau (*1983) hat selbst drei Kinder und lebt in Leipzig. Sie gilt hierzulande als eine der wichtigsten Expertinnen für Baby- und Kleinkindthemen. Sie hat als Journalistin und Fachautorin für Familienthemen bereits mehrere erfolgreiche Elternratgeber veröffentlicht und schreibt unter anderem für die Zeitschrift ELTERN. In Vorträgen und Workshops macht sie sich für ein bindungs- und beziehungsreiches Familienleben stark. Sie hat einen konsequent bedürfnisorientierten Blick auf Kinder und Eltern wodurch auch ihre Facebookseite und ihr Blog eine große Fangemeinde haben.
Weitere Buchtipps
Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für Map-Darstellung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.