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Das zweite Kind kündigt sich an

Ein Wechselbad der Gefühle für die ganze Familie. Kündigt sich ein kleiner Neuling in der Familie an, brauchen alle Familienmitglieder Zeit, um sich darauf einzustellen. Sorgen und Ängste, Freude und Glück rufen häufig ein Wechselbad der Gefühle bei allen Beteiligten hervor. Behutsame, offene Gespräche sind jetzt wichtiger denn je.
Wieder ein Baby zu haben bedeutet ein weiteres Mal schlaflose Nächte, jede Menge Arbeit und zahlreiche Entbehrungen. Trotzdem entscheiden sich viele Eltern für ein zweites Kind, da sie sich als Familie erst vollständig fühlen, wenn das Erstgeborene ein Geschwisterchen hat. Diese bewusste Entscheidung wird häufig nicht leichtfertig gefällt, sondern über einen längeren Zeitraum immer wieder besprochen und durchdacht. Trotzdem ist es für alle Familienmitglieder eine emotionale Herausforderung, wenn sich dann tatsächlich Nachwuchs ankündigt. Kommt die Nachricht einer erneuten Schwangerschaft völlig ungeplant, kann das Wechselbad der Gefühle zwischen Angst und Freude umso stärker sein.

Schaffen wir das?

Dies ist wohl die häufigste Frage, die sich Eltern in Bezug auf den Nachwuchs stellen. Schaffen wir das kräftemäßig? Haben wir noch so viele Nerven übrig? Schaffen wir das finanziell? Die Fakten sind erst einmal beruhigend: Es haben bereits viele Eltern geschafft, zwei oder mehr Kinder groß zu ziehen. Trotzdem macht es Sinn, die Konsequenzen genau zu besprechen – denn das schafft Sicherheit.

Was soll sich schon groß ändern?

Ob man nun ein Kind hat oder zwei – was macht das schon? Doch, es macht eine Menge… War vorher die Wohnung geräumig genug, kann nun über kurz oder lang ein Zimmer fehlen. Hat das Geld immer gut gereicht, kann es auf einmal knapp werden, zum Beispiel wenn ein Elternteil über einen bestimmten Zeitraum nur eingeschränkt arbeiten geht. Sind die Großeltern immer liebend gern als Babysitter eingesprungen, fühlen sie sich möglichweise mit zwei Kindern überfordert. Waren ein Doppelzimmer oder ein Iglu-Zelt im Urlaub bisher ausreichend, herrscht nun schnell Platzmangel.

Einige Dinge gibt es also schon zu bedenken, aber man sollte sich dadurch nicht zu sehr verunsichern lassen. Mit jedem Kind steigen zwar die Verantwortung und die Anzahl möglicher unliebsamer Zwischenfälle, aber jedes Kind bringt auch unzählige schöne und bereichernde Momente mit in die Familie.

Vieles wird auch einfacher

Eltern sind beim zweiten Kind routinierter und gehen mit vielen Problemchen gelassener um. Wurden sie beim ersten Kind nahezu hysterisch, wenn es einen Tag lang nicht richtig gegessen hat, so wissen sie beim zweiten Kind, dass es je nach Entwicklungsphase mehr oder weniger isst und dass ich der Appetit normalerweise von allein wieder einstellt. Auch Impftermine, das kindliche Zähne kriegen oder schlaflose Nächte werden mit entsprechender einschlägiger Erfahrung leichter weggesteckt.

Perfektionismus und Anspruch…

… haben sich oftmals bereits in Luft aufgelöst oder verlaufen zumindest in geregelten Bahnen. Das Heim ist nicht mehr ganz so aufgeräumt und perfekt sauber wie früher, nicht jedes Kleidungsstück findet seinen Weg akribisch gebügelt in den Schrank, eine allgemeine Gelassenheit hat Einzug gehalten. Zum Wohl für alle Beteiligten und natürlich auch für den Familienneuling.


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