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Schwanger mit Mehrlingen
Vor Kurzem erst hielten Sie den positiven Schwangerschaft in den Händen. Nun erzählt Ihnen Ihr Frauenarzt, dass Sie Zwillinge erwarten? Auch wenn es Sie persönlich vielleicht überrascht: Mehrlinge sind keine Seltenheit. Gab es in Deutschland 1991 832 760 Geburten, waren darunter 9 865 Mehrlingsgeburten. 2013 sind unter 684 625 Geburten bereits 12 355 Mehrlingsgeburten. Das bedeutet: Auf 1000 Geburten (lebend und tot geboren) kommen 1991 noch 24 Mehrlingskinder, 2013 bereits 36, 4. (Quelle: Statistisches Bundesamt)
Doch wie kommt es überhaupt dazu?
Während eineiige Zwillinge, das berühmte “Doppelte Lottchen” von Erich Kästner, ein Zufallsprodukt der Natur sind, spielen bei zweieiigen Zwillingen verschiedene Faktoren eine Rolle. Da ist zum einen die erbliche Veranlagung. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit zu Mehrlingen mit dem Alter der Frau und dem Zuwachs von Sterilitätsbehandlungen.
Was passiert im Körper?
Bei eineigen Zwillingen teilt sich eine befruchtete Eizelle in zwei Zellkerne mit identischen Erbanlagen. Beide Kinder haben dann das gleiche Geschlecht, die identische Blutgruppe und sehen sich so ähnlich, dass Verwechslungen an der Tagesordnung sind.
Zweieiige Zwillinge, von zwei im selben Zyklus befruchteten Eizellen, unterscheiden sich meist genauso stark voneinander wie alle anderen Geschwister. Theoretisch ist es sogar möglich, dass jedes Kind einen anderen Vater hat.
Die Schwangerschaft
Medizinisch gesehen wird eine Mehrlingsschwangerschaft als Risikoschwangerschaft eingestuft. Die Schwangerschaftsbeschwerden wie zum Beispiel Übelkeit können vermehrt auftreten. Zudem gibt es das erhöhte Risiko vorzeitiger Wehen.
Auf die Frage nach den speziellen Beschwerden einer Mehrlingsschwangerschaft sagt eine langjährige freiberufliche Hebamme Folgendes: ”Letztlich geht es bei einer Mehrlingsschwangerschaft wie bei jeder anderen Schwangerschaft darum, wie der Körper mit Veränderungen klar kommt. Zudem muss regelmäßig kontrolliert werden, ob die Kinder gleichmäßig wachsen”.
Deshalb stehen zukünftigen Mehrlingsmüttern laut Mutterschaftsrichtlinie häufigere als die vierwöchentliche Untersuchungen (bis zur 32. Woche) und die zweiwöchentlichen Unterschungen in den letzten acht Wochen der Schwangerschaft zu. Bei den Hebammenbesuchen im Wochenbett wird nicht unterschieden. Lediglich der Zeitfaktor: Bei einer Mehrlingsgeburt kann das Mutterschaftsgeld bis zum Ende der 12. Woche nach der Entbindung gewährt werden.
Die Geburt
Bei Risikoschwangerschaften wird eine Klinikgeburt empfohlen. Ab Drillingen sogar ausschließlich dort. Da Mehrlinge häufig ein geringeres Geburtsgewicht haben, empfiehlt es sich, eine Geburtsklinik an der ein Perinatal- oder neonatologisches Zentrum für Frühgeburten angeschlossen ist, aufzusuchen.
Bei Zwillingen ist theoretisch eine Geburt im Geburtshaus, unter Berücksichtigung der Ausschlusskritierien und Anwesenheit eines Gynäkologen, möglich, heißt es von Seiten der Krankenkassen. Die Praxis sieht oft anders aus. Das Geburtshaus Charlottenburg zum Beispiel nimmt Mehrlingsschwangere nicht an, weil man die medizinische Erstversorgung nicht gewährleisten kann. Zu groß schätzt man dort die Gefahren ein, wenn das erste Kind Hilfe braucht, während das zweite Kind bereits nachrutscht.
Die erste Zeit
Die mittlere Schwangerschaftsdauer beträgt bei Zwillingen 37 Wochen, ab Drillingen ist sie oft drunter. Vieles kommt aber doch, wie so oft, überraschend. Die Kleinkindpädagogin Susanne Mierau empfiehlt sich vorab Hilfen für den Alltag zu besorgen: Eine Mütterpflegerin (für das Wochenbett), eine Haushaltshilfe und Freunden und Familie die Möglichkeit geben sich einzubringen. “Die Vereinzelung, die anderen Ersteltern mit nur einem Kind zum Teil leben, ist bei Mehrlingen nicht möglich. Wer sich jedoch ein soziales Netz aufbaut – gerade auch schon in der Schwangerschaft – kann von dieser Ressource auch später zehren und sich private Auszeiten ermöglichen”.
Von den 12 355 Mehrlingsgeburten aus dem Jahr 2013 machen übrigens Zwillinge mit 12 119 Zwillingsgeburten den Großteil aus. Darunter sind 230 Drillingsgeburten, fünf Vierlinggeburten und eine Mutter bekommt tatsächlich Fünflinge. Eine Sechslingsgeburt gab es übrigens seit 1991 nur im Jahr 2008.
Tipps für die erste Zeit mit den Säuglingen finden Sie hier.
Weiterführende Links:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.familienplanung.de/schwangerschaft/mehrlinge
Finanzielle Hilfen (www.caritas.de/hilfeundberatung/ratgeber/familie/schwangerschaft/finanzielle-hilfen-vor-und-nach-der-gebu)
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