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SCHWANGERSCHAFT – 280 SPANNENDE TAGE

280 Tage – 40 Wo­chen dau­ert die Schwan­ger­schaft beim Men­schen. In die­ser Zeit wächst aus einer ein­zi­gen be­fruch­te­ten Ei­zel­le ein Mensch mit einem durch­schnitt­li­chen Ge­burts­ge­wicht von 3200 g heran.

Die Zeit­rech­nung er­folgt an­hand der letz­ten Re­gel­blu­tung. Da die Be­fruch­tung ja ei­gent­lich erst 14–18 Tage nach dem ers­ten Tag der letz­ten Regel ein­tritt, ist die Schwan­ger­schaft genau ge­nom­men etwas jün­ger als sie an­ge­ge­ben wird. Eine Schwan­ge­re be­fin­det sich nach 8 ab­ge­schlos­se­ne Schwan­ger­schafts­wo­chen be­reits im 3. Monat oder (7 x 8 = 56) am 56. Schwan­ger­schafts­tag. Häu­fig, so auch im fol­gen­den Text, wird die Schwan­ger­schaft in Drit­tel, das so­ge­nann­te „Tri­me­non“, ein­ge­teilt.

DAS ERSTE TRI­ME­NON (1.–13. SCHWAN­GER­SCHAFTS­WO­CHE)

ultraschall_klein.jpgBis zur ca. 12. Schwan­ger­schafts­wo­che wer­den zu­nächst alle Or­ga­ne wie Herz, Leber, Darm, Magen, Niere und Milz sowie viele an­de­re an­ge­legt (so­ge­nann­te Em­bryo­ge­ne­se). Stö­run­gen wäh­rend die­ses Zeit­raums füh­ren zu Fehl­bil­dun­gen. Stö­run­gen da­nach zu­meist zu Wachs­tums­stö­run­gen. Wäh­rend der ers­ten 12 Schwan­ger­schafts­wo­chen wird das wer­den­de Kind als „Em­bryo“ be­zeich­net, da­nach als „Fetus“.

Zu die­sem Zeit­punkt steht auch die erste vor­ge­burt­li­chen Ul­tra­schall­un­ter­su­chung auf dem Pro­gramm: Um die 10. Schwan­ger­schafts­wo­che er­folgt das erste Ul­tra­schall­scree­ning beim Frau­en­arzt, bei der Frau­en­ärz­tin. Zu die­sem Zeit­punkt muss auch ent­schie­den wer­den, ob man wei­te­re Un­ter­su­chung, wie die Na­cken­trans­pa­renz­mes­sung, durch­füh­ren las­sen möch­te. Bei die­ser Un­ter­su­chung wird mit­tels Ul­tra­schall die „Na­cken­fal­te“ des Feten ge­mes­sen sowie das Ri­si­ko für ein Down-Syn­drom sowie an­de­re Chro­mo­so­men­stö­run­gen er­mit­telt. Ist das Ri­si­ko nor­mal, wird ver­mut­lich alles in Ord­nung sein. Ist es er­höht, kann eine Frucht­was­ser­punk­ti­on Klar­heit ver­schaf­fen. Neue Test­ver­fah­ren er­mög­li­chen auch die Dia­gnos­tik aus dem Blut der Schwan­ge­ren, al­ler­dings sind die Tests der­zeit noch recht teuer und auch nicht zu 100 % zu­ver­läs­sig.

Ab der 12. Schwan­ger­schafts­wo­che misst der Em­bryo bzw. jetzt Fetus ca. 7 cm vom Kopf bis zum Po und das Wachs­tum der Or­ga­ne steht im Vor­der­grund. Zu­meist ist dies der Zeit­punkt, an dem die Schwan­ge­re erst­ma­lig eine doch deut­li­che­re Zu­nah­me des Bauch­um­fangs be­merkt: die Hosen pas­sen nicht mehr, nicht sel­ten wach­sen nun auch durch die Ös­tro­gen­wir­kung die Brüs­te. Der Druck der Ge­bär­mut­ter führt zu einem häu­fi­ge­ren Harn­drang.

DAS ZWEI­TE TRI­ME­NON (14.–27. SCHWAN­GER­SCHAFTS­WO­CHE)

Fotolia_50473183_M.jpgIn den fol­gen­den Wo­chen wächst der Bauch der Schwan­ge­ren wei­ter. Manch­mal kann dies mit einem Zie­hen im Un­ter­bauch, vor­wie­gend in der Leis­ten­ge­gend, ein­her­ge­hen. Das ist völ­lig nor­mal und ge­wis­ser­ma­ßen ein Deh­nungs­zei­chen. Wäh­rend die­ser Zeit kön­nen be­reits Magen-Darm-Be­schwer­den auf­tre­ten: Die Schwan­ger­schafts­hor­mo­ne stel­len näm­lich den Darm etwas ru­hi­ger, was zur Ver­stop­fung füh­ren kann. Wich­tig ist es auch, auf eine aus­rei­chen­de Zu­fuhr von Bal­last­stof­fen, z. B. Lein­sa­men, zu ach­ten. Ei­ni­ge Schwan­ge­re lei­den nun auch unter Sod­bren­nen, dass in Rück­spra­che mit dem Arzt auch mit säu­re­bin­den­den Me­di­ka­men­ten be­han­delt wer­den kann.

Um die 20. Schwan­ger­schafts­wo­che kann sich die Schwan­ge­re ent­schei­den, wel­che Ul­tra­schall­un­ter­su­chung sie durch­füh­ren las­sen möch­te: Im Rah­men der Mut­ter­schafts­vor­sor­ge kann sie zwi­schen einer ein­fa­chen und einer er­wei­ter­ten Ul­tra­schall­un­ter­su­chung wäh­len. Frau­en mit Ri­si­ko­fak­to­ren, z. B. Auf­fäl­lig­kei­ten im Ul­tra­schall, Schwan­ge­re über 34 Jah­ren, haben auf Wunsch An­spruch auf den so­ge­nann­ten Or­ga­nul­tra­schall (auch „Fein­dia­gnos­tik“ ge­nannt). Diese sehr sinn­vol­le Un­ter­su­chung kann auch bei Frau­en ohne Ri­si­ko­fak­to­ren durch­ge­führt wer­den, muss dann al­ler­dings selbst be­zahlt wer­den.

In­zwi­schen ist der Bauch schon ku­gel­rund, erste Kinds­be­we­gun­gen sind be­merk­bar. Der Fetus und die Ge­bär­mut­ter neh­men be­reits einen or­dent­li­chen Platz im Bauch ein, was bei vie­len Schwan­ge­ren zu Völ­le­ge­fühl oder häu­fi­gem Harn­drang führt. Erst­ma­lig kön­nen nun auch Was­ser­ein­la­ge­run­gen in den Füßen auf­tre­ten (Ödeme), die am bes­ten durch re­gel­mä­ßi­ges Hoch­le­gen der Füße be­han­delt wird. Bei schwe­re­ren Fäl­len oder aber zur Vor­beu­gung von Krampf­adern kön­nen in die­ser Phase Stütz­strümp­fe hilf­reich sein.

Mitte der 20. Schwan­ger­schafts­wo­che wird die Durch­füh­rung eines ora­len Glu­ko­se­to­le­ranz­tests zum Aus­schluss eines Ge­sta­ti­ons­dia­be­tes emp­foh­len. Die Kran­ken­kas­sen be­zah­len einen so­ge­nann­ten „Vor­test“, der aber nicht so genau wie der orale Glu­ko­se­to­le­ranz­test ist. Letz­te­rer ist ei­gent­lich bes­ser, muss aber selbst be­zahlt wer­den. Für den ora­len Glu­ko­se­to­le­ranz­test muss die Schwan­ge­re nüch­tern in der Pra­xis er­schei­nen und er­hält dort eine Zu­cker­lö­sung zum Trin­ken sowie drei Blut­zu­cker­tests.

DAS DRIT­TE TRI­ME­NON (CA. 28.–40. SCHWAN­GER­SCHAFT­WO­CHE)

Fotolia_52464443_S.jpgUm die 30. Schwan­ger­schafts­wo­che er­folgt noch ein­mal eine Ul­tra­schall­un­ter­su­chung, mit­tels der das Wachs­tum des Feten über­prüft wird. Häu­fig las­sen sich zu die­ser Zeit auch schö­ne Pro­fil­bil­der und auch 3-D-Bil­der (Selbst­zah­ler­leis­tung!) an­fer­ti­gen. Der Bauch drückt mitt­ler­wei­le nun noch deut­li­cher auf die an­lie­gen­den Or­ga­ne und be­hin­dert manch­mal schon die At­mung. Fast alle Schwan­ge­re haben nun etwas Was­ser in den Bei­nen und sind auch schnell „aus der Puste“. Spä­tes­tens jetzt soll­te auch die Ge­burts­kli­nik aus­ge­wählt wer­den, damit dort im Vor­we­ge schon ein­mal eine An­mel­dung er­fol­gen kann. Eben­falls sinn­voll, ins­be­son­de­re für Erst­ge­bä­ren­de, ist der Kon­takt zu einer Heb­am­me, die im Wo­chen­bett eine große Hilfe sein kann.

Etwa um die 34. Schwan­ger­schafts­wo­che wird die Durch­füh­rung eines Strep­to­kok­ken­ab­strichs emp­foh­len. Die ei­gent­lich harm­lo­sen Strep­to­kok­ken kön­nen un­be­han­delt eine In­fek­ti­on des Neu­ge­bo­re­nen ver­ur­sa­chen. Im Falle einer In­fek­ti­on wird ein­ma­lig unter der Ge­burt ein An­ti­bio­ti­kum ge­ge­ben.

Der Bauch hat in­zwi­schen die Rip­pen er­reicht, ent­spre­chend er­schwert sind nun auch die Be­we­gun­gen. Auf star­ke sport­li­che Be­las­tung soll­te lie­ber ver­zich­tet wer­den, wäh­rend Be­we­gung, z. B. in Form eines Spa­zier­gangs oder beim Schwim­men, sehr sinn­voll ist.

Nicht sel­ten set­zen um die 36. Schwan­ger­schafts­wo­che die Senk­we­hen ein, wobei der Kopf des Kin­des (so­fern es keine sel­te­ne Be­cken­end­la­ge ist) in das Be­cken der Schwan­ge­ren hin­ein­rutscht. Viele Schwan­ge­re be­mer­ken es daran, dass plötz­lich die At­mung wie­der frei­er mög­lich ist.

DIE GE­BURT

„Wann geht es los?“ – die Ge­burt wurde bis­her von kei­ner Schwan­ge­ren ver­passt. Bei einer un­auf­fäl­li­gen Schwan­ger­schaft soll­te die Schwan­ge­re sich in der Kli­nik vor­stel­len, wenn die Wehen alle 10 Mi­nu­ten oder kür­zer über einen Zeit­raum von min­des­tens einer Stun­de auf­tre­ten. Soll­ten be­son­ders star­ke Wehen zu spü­ren sein oder Flüs­sig­keit ab­ge­hen, ist eine so­for­ti­ge Vor­stel­lung in der Kli­nik not­wen­dig.

wochenbett.jpgDas Kind ist da – und dann? Die­ser Zeit­punkt ist ein­fach un­be­schreib­lich! Die meis­ten Väter sind bei der Ge­burt dabei und neh­men sich für die Zeit da­nach Ur­laub. Und das kann man nur emp­feh­len – die Er­fah­run­gen mit dem neuen Fa­mi­li­en­mit­glied sind es wert!

So­fern Sie wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen er­hal­ten möch­ten, kön­nen Sie den Rat­ge­ber „Der Schwan­ger­schafts­rat­ge­ber“ unter www.​akademos.​de be­stel­len.

Schwan­ger­schaft: Acht Dinge, die jede Frau wis­sen soll­te

Pam­pers Ex­per­tin und Heb­am­me Anja Con­s­tan­ce Gaca be­ant­wor­tet acht wich­ti­ge Fra­gen, die sich viele wer­den­de Mamas wäh­rend der Schwan­ger­schaft stel­len. Wie viel Ge­wichts­zu­nah­me ist ‚nor­mal’? Was kann ich gegen Sod­bren­nen und Rü­cken­schmer­zen tun? Wie schnell wächst mein Baby ei­gent­lich und woher kommt die plötz­li­che Lust auf be­stimm­te Le­bens­mit­tel? Die Ant­wor­ten gibt es im Video. – Wei­te­re Ex­per­ten­vi­de­os von Pam­pers: bit.​ly/​2lTjB5r



Ver­fas­ser/in: Pro­fes­sor Dr. med. Kai J. Büh­ling, Frau­en­arzt, Lei­ter der „Ab­tei­lung für Gy­nä­ko­lo­gi­sche En­do­kri­no­lo­gie“ am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ham­burg-Ep­pen­dorf und Autor von „Der Schwan­ger­schafts­rat­ge­ber“ sowie des Apo­the­ken­ma­ga­zins „run­de­zeit“.

Schlag­wor­te: Ver­sor­gung in der Schwan­ger­schaft | Vit­ami­ne | Schwan­ger­schaft | Er­näh­rung | Vit­amin D


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