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Frühe Geburten
Bis zu 40 Wochen dauert eine Schwangerschaft, nur vier Prozent der Babys kommen genau am errechneten Termin zur Welt.
Wenn die Geburt vor Beendigung der 37. Schwangerschaftswoche statt findet, spricht man von einer Frühgeburt – einem Frühchen. Wie häufig eine Frühgeburt in Deutschland in den letzten Jahren stattgefunden hat, darüber kann das Statische Bundesamt keine Auskunft geben. Bis zu zehn Prozent aller Kinder sollen es aber weltweit sein, die frühzeitig das Licht der Welt erblicken.
Geburtsgewicht
In der Regel wiegen sehr Frühgeborene unter 2.500 Gramm. Wenige Kinder gibt es, die auch mit einem Geburtsgewicht von nur 500 Gramm überleben, allerdings nur selten ohne bleibende Beeinträchtigung. Ab der 24. Schwangerschaftswoche hat ein Kind heute bei intensivmedizinischer Betreuung gute Überlebenschancen. Ab der 28. Woche liegen die Überlebenschancen schon bei 95 Prozent.
Risikofaktoren
Es gibt Risikofaktoren, die eine Frühgeburt begünstigen wie zum Beispiel: Stress, Nikotin- und Alkoholmissbrauch in der Schwangerschaft, Fehlbildungen des Kindes oder Erkrankungen der Mutter. Wenn die werdende Mutter im Vorfeld bereits eine Früh- oder Fehlgeburt hatte, ist die Gefahr wieder zu früh zu gebären erhöht. Mehrlinge kommen fast immer vor dem errechneten Termin zur Welt. Bei mehr als 40 Prozent der Frühgeburten sind die Ursachen allerdings unklar.
Überraschende Frühgeburt
So auch bei Julia. Obwohl sie eine anstrengende Schwangerschaft hatte, gab es keinerlei Anzeichen,wie vorzeitige Wehen oder Blutungen, für eine Frühgeburt. So hatte sie auch noch nichts gepackt, als es plötzlich – fünf Wochen vor dem errechneten Termin – los ging. Nach einer sehr schnellen Geburt, durfte sie aber den Sohn sogar mit ins Zimmer nehmen. Erst am nächsten Tag gab es Anpassungsschwierigkeiten in Form einer starken Gelbsucht und einer Trinkschwäche. Dass kommt häufig vor, sagte man der jungen Familie. Geholfen haben Julia die Stilberaterin, vor allem als ihr Sohn kurzzeitig eine Magensonde hatte, und die Hebamme.
Besonders wichtig ist für Frühgeborene die Lungenreife, deshalb zählt jeder Tag im Mutterleib. Ausnahmen sind möglich, zum Beispiel wenn eine frühe Entbindung medizinisch erforderlich ist. Zudem sind Frühgeborene anfälliger für Infekte und haben oft länger mit dem Frühstart ins Leben zu kämpfen. Hier spielen aber auch andere Faktoren eine Rolle und eine genaue Prognose lässt sich im Einzelfall nicht geben.
U-Untersuchungen
Die Entwicklung eines frühgeborenen Kindes berechnet man immer vom geplanten Entbindungstermin und nicht vom tatsächlichen. Julia ging damit sehr stressfrei um, und empfiehlt das Vorgehen ihrer Kinderärztin: Die allfälligen U-Untersuchungen immer am Ende des möglichen Zeitraums zu legen und so ein bisschen entspannter zu sein.
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