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Ernährung und Vitamin D

Gute Ernährung in der Schwangerschaft ist wichtig

„Schwanger = für zwei essen?“ Nein, diese Binsenweisheit ist gar nicht weise. Der Energiebedarf in der Schwangerschaft ist nur geringfügig erhöht, man geht etwa von einem Mehrbedarf von täglich einer Scheibe Brot mit Käse aus.

Erhöht ist aber der Mikronährstoffbedarf. Insofern ist es wichtig, sich in der Schwangerschaft besonders gesund zu ernähren mit viel Gemüse, das enthält nicht nur viele Vitamine, sondern auch die für die Verdauung notwendigen Ballaststoffe.

In den vergangenen Jahren hat sich aber auch gezeigt, dass nicht alle wichtigen Nährstoffe ausreichend über die Ernährung zugeführt werden können. So isst beispielsweise nur die Hälfte aller Schwangeren Fisch, der optimaler Lieferant der wertvollen Omega-3-Fettsäuren ist. Den Omega-3-Fettsäuren, insbesondere dem DHA, werden wichtige Funktionen bei der Entwicklung des Feten zugesprochen: So hat sich nicht nur eine bessere Augen-Hand-Koordination bei Kindern von Frauen gezeigt, die DHA aufgenommen haben, sondern auch das Allergierisiko der Kinder lässt sich durch die Einnahme der Schwangeren von DHA senken. Andere Studien konnten sogar zeigen, dass das Risiko für eine Frühgeburt bei Schwangeren mit guter DHA-Zufuhr (über die Ernährung oder Nahrungssupplemente) deutlich senken lässt. Grund genug, auch dies in die Planung einer gesunden Ernährung aufzunehmen.

Vitamin D – Schlüssel zum Erfolg?
In den vergangenen Jahren wurde einem Vitamin, dem Vitamin D, eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. So kann man nach Expertenmeinung nicht nur das Risiko für eine Osteoporose mit Vitamin D senken, sondern auch die Rate an Erkältungen und auch verschiedenen Krebserkrankungen. Hierzu laufen derzeit viele klinische Studien.

Ein weiterer Vorteil von Vitamin D wird in der Schwangerschaft beobachtet: Kinder von Schwangeren mit guter Vitamin D-Versorgung entwickeln sich besser, haben ein besseres Geburtsgewicht und auch das Risiko für einen Diabetes kann womöglich gesenkt werden.

Die Fachgesellschaft für Ernährung hat gerade ihre Empfehlung auf 20 µg täglich angehoben. Kaum jemand schafft diesen Wert, weshalb eine Unterstützung mit 10 µg sinnvoll erscheint.


Verfasser/in: Professor Dr. med. Kai J. Bühling, Frauenarzt, Leiter der „Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie“ am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Autor von „Der Schwangerschaftsratgeber“ sowie des Apothekenmagazins „rundezeit“.

Schlagworte: Versorgung in der Schwangerschaft | Vitamine | Schwangerschaft | Ernährung | Vitamin D


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