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Insider-Tipps für Leipzig

Anne vom Blog „Leipziger Mama“ hat uns Ihre Freizeittipps aus Ihrer Heimatstadt zusammengestellt. Aber lesen Sie selbst welche Vorschläge Anne für Leipzig parat hat:

Lohnende Tipps mit Kids

Als man mich vor einiger Zeit bat etwas über Freizeittipps in meiner Stadt zu schreiben war ich von den Socken. Doch dann beschäftigte ich mich näher mit dem Thema.

Was soll ich nur vorschlagen, was nicht schon in jedem Reiseführer steht? Was nicht jede Touri-Info mit seinem umfangreichen Flyer-Sortiment bewirbt.

Die Antwort ist: Ich kann euch nichts Neues erzählen! Aber, ich kann euch Tipps geben, was sich mit Kind wirklich lohnt.

Ein Stadturlaub in Leipzig

Vor allem mit einem kleinen Kind sollte man schon ein paar Tage in Leipzig einplanen. Dafür ist das Angebot einfach zu reichhaltig, als dass man morgens anreist und abends das Weite sucht.

Tipp 1: We könnte es anders sein? Der Leipziger Zoo natürlich

Bei den geltenden Eintrittspreisen sollte ein Tag im Zoo voll ausgekostet werden. Also gleich früh rein und ganz viel Zeit lassen! Es kommen ja auch nicht immer alle Tiere gleich aus ihren Verstecken. Wir selbst verfügen stets über eine Jahreskarte. Da lohnen sich auch mal kurze Besuche im Gondwanaland oder im Aquarium.

Was wir dort empfehlen können: Natürlich das Aquarium! Es ist recht entspannend die Fische zu betrachten und auch für Kinder ein wahrer Hingucker. Mein Kleiner hängt am liebsten an der Scheibe zum Hai-Fisch-Becken.

Zudem macht es etwas älteren Kindern viel Spaß alle durch den Zoo-Plan zu lotsen und anzusagen wo es hingehen soll. Essen im Zoo? Mitunter nicht ganz so günstig. Aber es gibt viele Bänke für ein mitgebrachtes Picknick. Aber auch die kleineren Buden haben Bockwurst & Co für einen akzeptablen Preis. Im Restaurant im Gondwanaland gibt es Mikrowelle und Spielecke – ja, hier sind wir am meisten;) – für die Kinder gibt es dann immer ein Tagesgericht.

Tipp 2: Asisi Panometer

Die wechselnden „Ausstellungen“ – ich weiß leider nicht, wie ich es sonst bezeichnen soll – sind für Groß und Klein ein wahres Highlight!

Wir haben in den letzten sechs Jahren jede Ausstellung besucht. Wir waren auf dem Mount Everest, mitten im Dschungel, durchlebten die Völkerschlacht und tauchten ein in die Welt des Grant Berrier Reefs.

Auch mit Baby kann man gut dort hinein gehen. Ich stillte meinen Sohn direkt neben der Ausstellung zu buddhistischen Mandalas, zeigte ihm, als er etwas mehr wahrnahm, wo die Basis-Lager auf dem Mount Everest sind und lauschte ein Jahr später mit ihm den vielen Tieren vom Amazonas. Zuletzt waren wir am Grant Berrier Reef und zählten Haie, Schildkröten und Taucher. Man kann dort wirklich lange Zeit bleiben und viel entdecken. Doch wenn die Kinder etwas aktiver sind, wäre der nächste Tipp vielleicht noch etwas spannender.

Tipp 3: Völkerschlachtdenkmal

Jetzt klinge ich mal kurz und nur ein wenig wie eine Tourismus-Vertreterin: Es lohnt sich das Kombi-Ticket für Völkerschlachtdenkmal und Asisi Panometer zu kaufen. Da spart man etwas Geld!

Das Völkerschlachtdenkmal ist ein schöner Mix aus Kultur für Erwachsene und spannende Ecken für Kinder. Wir trieben unser Kind schon mehrfach alle Treppen hoch und wieder runter. Und es sind wirklich einige Stufen! Für uns gehört ein Ausflug zum Völkerschlachtdenkmal schon zum Sonntagsspaziergang. Wie gehen nicht immer rein, aber auf jeden Fall immer hin, die Treppe am Teich hoch und wieder hinunter.

Ein Besuch lohnt sich bei schönem, mildem Wetter. Dann ist der Ausblick von der Spitze einfach noch besser. Und nach dem Besuch des Denkmals gibt’s dann noch ein Eis vom Gelato-Auto beim Parkplatz. Immer lecker!

Tipp 4: Wildtierpark im Leipziger Süden

Da gehen wir auch gern hin. Der Wildtierpark an sich ist ohne Eintritt begehbar, kann gut mit dem Fahrrad erreicht werden und ist klasse, um mit dem Kinderwagen spazieren zu gehen. Einzig der Parkplatz ist immer ein Kraus. Bei gutem Wetter ist es schwer noch einen Platz zu ergattern. Im Zweifel einfach am Straßenrand parken. So machen es auch die Leipziger;)

Was sich neben dem Wildtierpark auch lohnt, ist ein Besuch der Haustierfarm. Interessanterweise kennt auch nicht jeder Leipziger die kleine Farm gegenüber des großen Spielplatzes. Direkt hinter dem Imbiss im Park. (Foto 5)

Wenn es Haustierfarm heißt, dann ist es auch Haustierfarm! Dort gibt es Hühner, Gänse, Ponys, Meerschweinchen, Kaninchen und vieles mehr. Etwas exotischer? Wie wäre es mit den Kamelen, Nutrias und Vögeln? Gerade für kleine Kinder ist es ein schöner, kleiner Park in dem man viel entdecken kann. (Foto 6)

Tipp 5: Innenstadt von Leipzig

Ja, auch in der Innenstadt kann man mit seinem Kind ein paar Sachen erleben. Wir gehen regelmäßig zum Springbrunnen-Hopping J Springbrunnen-Hopping? Was ist das? Naja, wir hopsen von Springbrunnen zu Springbrunnen. Vom Augustusplatz, zur Thomaskirche und zum Brühl. Für unseren Kleinen – und die vielen anderen, die wir immer sehen – gibt es nichts schöneres als um die sprudelnden Fontänen zu hopsen und die Hände ins kühle Nass zu halten. Das strahlende Gesicht ist es wert und Mama und Papa können die Kultur und den Flair um sich herum auf sich wirken lassen.

Gute Ecken, um mit seinem Kind essen zu gehen oder den Nachwuchs fern der Massen spielen zu lassen, sind Galeria Kaufhof und Karstadt. In den jeweiligen Restaurants gibt es schöne Spielecken. Während die Eltern Kaffee trinken, können sich die Kinder gut austoben. Im Karstadt ist die Wickelstation auch ganz in der Nähe. Falls da Bedarf herrschen sollte.

Eis? Da gibt es nur eine Antwort: San Remo. Und wenn es mal was ganz anderes sein soll, dann muss es unbedingt das Schlingel-Eis sein. Auch Crepes und Waffeln sind dort sehr lecker.

Wer noch ein paar tolle Fotos haben möchte, hält beim leipziger Pinocchio an. Dieser sitzt ganz bequem auf einer Bank beim Bartolucci in Speck’s Hof. Wer mag, kann auch in dessen Rolle schlüpfen. (Foto 7)

Und auch ein kleiner, nicht ganz so gepflegter Spielplatz ist in der leipziger Innenstadt zu finden. Der fällt nicht mal wirklich auf. Geht man die Straße vom Specks’s Hof weiter Richtung Höfe am Brühl findet man auf der rechten Seite ein Trampolin, ein kleines Labyrinth sowie einen Kletterparcours. Leider schon etwas in die Jahre gekommen, nur mäßig gepflegt und von den Jugendlichen verschandelt. Aber dennoch – wenn man ein Auge auf seine Kinder hat – eine kleine Abwechslung und einen Abstecher wert.

Tipp 6: Ruhige Ecken-Die grüne Welt von Leipzig

Unsere zahlreichen, grünen Ecken laden regelrecht zu einem Ausflug ein. An einem schönen Sonntag reisen die Leipziger in Scharen zu den einzelnen Parks. Hier ein paar der bekanntesten und schönsten, grünen Ecken in unserer Stadt.

Da wäre zum einen das Rosental. Das befindet sich nordwestlich der leipziger Innenstadt. Besondere Highlights des Parks sind das Zoo Schaufenster, wo man – ohne Eintritt zahlen zu müssen – einen Blick auf Giraffen, Zebras und Emus erhaschen kann. Dann gibt es noch den Rosentalhügel mit Aussichtsturm sowie viele Spielplätze. Ein schönes Ziel für einen ruhigen Nachmittagsspaziergang.

Ein Ziel, dass wir gern mit unserem regelmäßigen Besuch des Trödelmarkts (immer am letzten Wochenende im Monat) verbinden, ist ein Spaziergang durch den Agrar-Park. Diesen sowie den Trödelmarkt findet man fast schon außerhalb von Leipzig. Jedenfalls ist es die letzte Haltestelle der Tram 11 innerhalb der Zone 110. Man kann schön über das Gelände schlendern, die Sonne genießen und bis zum weißen Haus von Markkleeberg spazieren. Am Teich sind meist Nutrias, die recht zutraulich aus dem Wasser gekrabbelt kommen. Könnte ja Futter geben.

Ist das Wetter mal etwas schlechter und man hat dennoch Lust auf etwas grün, ist der Botanische Garten die Adresse in Leipzig. Exotische Pflanzen und ein Schmetterlingshaus laden dazu ein.

Natürlich gibt es noch weit mehr grün! Aber ich kann nicht alles aufzählen. Kommt nach Leipzig und erkundet selbst ein wenig unsere Parks.

Tipp 7: Seen im Sommer

Der bekannte Cospudener See? Ja, da fahren viele hin. Der Parkplatz ist eine gefühlte Ewigkeit vom See entfernt. Man fühlt sich bei gutem Wetter als würde man durch die Sahara laufen. Solltet ihr also dorthin fahren, nehmt den Bus. Der hält am Parkplatz und dann am See. Das Geld lohnt sich! Ansonsten ist uns der See zu steinig. Sehr unangenehm an den Füßen.

Wir selbst fahren lieber an den Kulki. Den Kulkwitzer See. Schattige Plätze unter Bäumen, ein abgetrennter Bereich für kleine Kinder, ein Campingplatz und tolle Freizeitangebote wie eine Hüpfburg im Wasser und Schwimmringe.

Kommt ihr im Sommer in unsere tolle Stadt, dann lohnt sich bei warmen Wetter ein entspannter Tag am See. (Foto 8)

Tipp 8: Weihnachten in Leipzig

Besucht einen der größten Weihnachtsmärkte Sachsens – oder sogar Deutschlands? Auf jeden Fall gehe ich gern zu diesem. Aber möglichst unter der Woche, wenn weniger Touristen da sind. Glaubt mir! Am Wochenende ist das ein Gedränge! (Foto 9)

Was ich davon halte mit einem kleinen Kind zum Weihnachtsmarkt zu gehen, habe ich ja bereits in meinem Blog geschrieben. Aber hier noch mal eine Zusammenfassung:

Wenn ich mit meinem Baby zum Weihnachtsmarkt ging, dann im Tragetuch, unter der Woche und möglichst am Nachmittag. Kaum Gedränge, entspanntes schlendern und kaum Andrang bei meinem Lieblingsgeschäft.

Ihr müsst unbedingt das leckere Kürtöskalacs beim original ungarischen Stand probieren! Nicht bei den Nachmachern! Beim Original. Das Ehepaar steht mit seinem Stand jedes Jahr an der selben Stelle. Direkt neben Bijou Brigitte. Natur reicht da völlig. Die Baumstriezl sind jedes Jahr mein Highlight und bei jedem Besuch des Marktes wird einer geholt.

Der Leipziger Weihnachtsmarkt ähnelt auch so ziemlich einem Rummel. Auf dem Augustusplatz sowie in der Nähe des Marktes werden jedes Jahr aufs Neue Karussell, Riesenrad und Schneeballbuden aufgebaut. Für jedes Alter der Kinder ist was dabei. Ok. Für noch taufrische Babys weniger, aber wenn die Beleuchtung an ist und etwas Schnee liegt strahlen wirklich alle Augen. Mein Kleiner erlebte seinen ersten Weihnachtsmarkt im Tragetuch und musste sich alles ganz genau anschauen. Er saugte den Anblick regelrecht in sich auf. Testet es mal;)

Und was man unbedingt gemacht haben muss: Ein Foto mit dem Weihnachtsmann. Der sitzt immer auf dem Markt in der Nähe von Sportscheck, Tchibo und Fielmann – also den Eingang auf dieser Seite nutzen:P Wir haben nun von jedem Jahr ein Bild, wo unser Kleiner auf dem Schoß vom Weihnachtsmann saß. Immer zum Anbeißen.

Tipp 9: Plagwitz und Südvorstadt

So, und nun etwas außerhalb der Norm. Wer etwas „alternativ“ eingestellt ist und gern den „hippen“ Flair auf sich wirken lassen möchte, kann gern mal dem Stadtteil Plagwitz einen Besuch abstatten. Okay, andere Leipziger wollen mir nun wahrscheinlich eins überbraten. Aber ich arbeite in dem Stadtteil und bin jedes Mal aufs Neue fasziniert.

Der Karl-Heine-Kanal fließt durch diesen Stadtteil. Verschiedene, wirklich kreative Lokale/ Einrichtung laden zum Essen ein. Und es gibt so manchen versteckten Laden außer der Norm. Eine kleine Führung durch den Stadtteil lohnt sich. Zum Essen empfehle ich das Kartoffelfräulein – am besten Backkartoffel to go und ab an den Kanal zum Essen, den Reisladen – seit kurzem rein vegetarisch/vegan, und die Versorger in der Baumwollspinnerei – jede Woche ein neues, leckeres Angebot.

Wer noch etwas mehr im Angebot haben will oder noch mehr Läden entdecken möchte, sollte die Karli hinab spazieren. Da gibt es auch ein, zwei tolle Kinderläden. Die Preise sind zwar etwas gepfeffert aber die Beratung und das Angebot machen das wett.

Tipp 10: Kommt außerhalb der Touristenzeit

Glaubt mir! Ihr trampelt euch sonst tot! Solange eure Kinder noch nicht zur Schule gehen, seid ihr noch nicht an die Ferien gebunden. Nutzt die Chance. Meidet Wochenenden! Das ist selbst für Leipziger immer ein Kraus.

So, nun habe ich hier einen halben Roman über Leipzig und 10 verschiedene Ausflugs-Tipps getippt. Aber ganz ehrlich, das ist nur die Spitze des Eisbergs! Am Besten ist es der Stadt einen Besuch abzustatten und seine eigenen Erfahrungen zu machen. Es lohnt sich!

Hier noch ein kleiner Extra-Tipp für Eltern mit kleinen Windelpupsern: In der Innenstadt kann man in der Stadtverwaltung, DM sowie Höfe am Brühl mit angenehmen Umfeld und zum Teil Gratiswindeln den kleinen Popo wieder frisch machen. Vor allem DM hat mir so manches Mal schon förmlich das Leben gerettet. Aber auch viele Lokale verfügen selbstverständlich über passende Wickelmöglichkeiten. Ganz speziell für die Mütter: Geht ins Schnitzel-Culture (am Ende des Barfußgässchens). Da müssen nämlich die Männer wickeln. Denn nur auf der Herren-Toilette gibt es einen Wickeltisch.

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