Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hat angekündigt, auch in den Abend- und Nachtstunden ein umfassendes Kinderbetreuungsangebot zu schaffen.
Das Bundesfamilienministerium stellte ein 100 Millionen Euro umfassendes Förderprogramm von 2016 bis 2018 in Aussicht. Ein Teil des Investitionspaketes ist für sogenannte „24-Stunden-Kitas“ vorgesehen. Das Geld stammt laut der Zeitung aus zusätzlichen Investitionsmitteln des Bundes. Ab kommenden Herbst sollen Kita-Träger ihren Förderbedarf beim Bund anmelden können.
Schwerin geht als gutes Beispiel voran
Vor gut 6 Jahren wurde bereits eine 24-Stunden-Kita in Schwerin eröffnet – das Nidulus, was auf Latein soviel wie Nestchen bedeutet. Der Bedarf war so groß, dass letztes Jahr noch eine zweite folgte – Nidulus duo. Beide zusammen bieten 133 Plätze für Babys-, Klein- und Vorschulkinder an. Eine dritte Einrichtung ist bereits geplant.
Schichtarbeit
Am Beispiel Schwerin wird deutlich, dass es einen hohen Bedarf an abend- und nächtlicher Kinderbetreuung gibt. Von 96.000 Einwohnern arbeiten dort ca. 22.000 nachts. Gerade Ärzte, Rettungssanitäter und Krankenschwestern, Busfahrer oder Menschen aus der Gastronomie oder Hotellerie nehmen das Angebot dankend an.