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Kinderernährung: Weniger Druck, mehr Leichtigkeit – Erkenntnisse vom Kids Ernährungs Summit

Ein großes DANKE an Pumpkin Organics für den inspirierenden Kids Ernährungs Summit! 🌱🙏 Mit über 30 Expert*innen wurde wertvolles Wissen rund um das Thema Kinderernährung geteilt – von der Schwangerschaft bis zur Grundschule. Besonders inspiriert wurden wir von den vielen spannenden Talks beim Live Event in München. Wir haben uns zwei Vorträge herausgepickt, die uns besonders zum Nachdenken gebracht haben: Zum einen das Konzept der moralischen Neutralität von Nora Imlau, da wir der Meinung sind, dass wir uns alle ohnehin schon viel zu viel Stress machen. Und zum anderen das Thema der Unterstützung durch die Politik insbesondere in Bezug auf die Zuckersteuer. Hier wünschen wir uns nämlich wie die beiden Redner Prof. Dr.med. Kai Kolpatzik und Dr.med. Vitor Gatinho mehr Engagement seitens der Regierung. Diese beiden Themen haben uns nachhaltig beschäftigt, und wir möchten sie gerne mit euch teilen.

Moralische Neutralität – weniger Stress am Familientisch

Besonders angesprochen hat uns der Gedanke der „moralischen Neutralität“, den Nora Imlau in ihre Vortrag hervorhebt. Sie betont, dass es für Eltern wichtig ist, Schuldgefühle, Scham und den Druck, alles perfekt machen zu müssen, loszulassen. Moralische Neutralität bedeutet, alltägliche Entscheidungen wie z. B. „mal ein Pizza bestellen“ nicht zu bewerten, sondern anzunehmen, dass sie trotzdem Teil eines gesunden Familienlebens sein können. Perfektion ist nicht notwendig, um eine starke Bindung zu den Kindern aufzubauen – vielmehr geht es darum, eine Balance zwischen Selbstfürsorge und der Fürsorge für das Kind zu finden.​

Kinder ErnährungMoralische Neutralität in der Kinderernährung: Praktische Beispiele

Die moralische Neutralität in der Kinderernährung kann Eltern in vielerlei Hinsicht entlasten und ihnen helfen, einen entspannten Umgang mit Essen zu pflegen:

  1. Keine moralischen Bewertungen von Lebensmitteln
    Lebensmittel sollten nicht in „gut“ oder „schlecht“ unterteilt werden. Ungesunde Snacks wie ab und an mal Gummibärchen oder Kuchen haben ebenfalls ihren Platz in einer ausgewogenen Ernährung. (Da wirds bei den Kindergeburtstagen dann eh schwierig)

  2. Das Kind entscheidet über die Menge
    Eltern sollten ihren Kindern vertrauen, wenn es darum geht, wie viel sie essen möchten. Nach dem Prinzip der „Division of Responsibility“ entscheiden Eltern über was, wo und wann gegessen wird, aber das Kind entscheidet, ob und wie viel.

  3. Keine erzwungenen Mahlzeiten
    Wenn Kinder mal keine Lust auf das angebotene Essen haben, sollten Eltern dies ohne negative Reaktionen akzeptieren.

  4. Keine Angst vor schnellen Lösungen
    Einfache Mahlzeiten wie z.B. Nudeln mit Käse sollten nicht als moralisch minderwertig betrachtet werden.

  5. Essen als Familienzeit, nicht als Leistung
    Moralische Neutralität bedeutet, dass das gemeinsame Essen nicht als etwas Perfektes, sondern als wertvolle Zeit angesehen wird.

  6. Keine Schuldgefühle bei „Fehlern“
    Eltern sollten lernen, vermeintliche Fehler beim Essen ohne Schuldgefühle zu akzeptieren. „Kinder brauchen unsere Fehlerhaftigkeit. Kinder brauchen auch mal „Ich kann es besser.“„, betont Nora Imlau

  7. Flexibilität bei „gesunden Essensregeln“
    Eltern sollten sich nicht an strenge Essensregeln klammern. Flexibilität ist der Schlüssel zu einem entspannten Familienessen.

Kinder haben keine Lobby: Kritik an der politischen Untätigkeit

Ein besonders eindrücklicher Vortrag war „Kinder haben keine Lobby“ von Prof. Dr. med. Kai Kolpatzik und Dr. med. Vitor Gatinho (bekannt als @kids.doc.de auf Instagram). Sie machten darauf aufmerksam, dass in Deutschland viele Kinder von Übergewicht und Adipositas betroffen sind. Laut der KiGGS Welle 2, einer großangelegten Gesundheitsstudie des Robert-Koch-Instituts, liegt die Häufigkeit von Übergewicht (einschließlich Adipositas) bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren bei 15,4 %, während die Häufigkeit von Adipositas bei 5,9 % liegt.

Wo bleibt die Unterstützung durch die Politik? Prof. Dr. Kolpatzik wies darauf hin, dass zwar Anträge zur Einführung einer Zuckersteuer existieren, sich aber bisher nichts bewegt hat. Dies zeigt, dass der politische Wille fehlt, um wirksame Maßnahmen gegen die hohe Zahl an adipösen Kindern zu ergreifen.

Dr. Gatinho ergänzte, dass es nicht allein die Verantwortung der Eltern sein kann, für eine gesunde Ernährung ihrer Kinder zu sorgen. Kinder großzuziehen ist anspruchsvoll genug, und es wäre eine große Entlastung, wenn zumindest in diesem Bereich bessere Rahmenbedingungen geschaffen würden. Weniger Werbung für ungesunde Lebensmittel und eine Zuckersteuer könnten Eltern unterstützen und Kinder langfristig gesünder machen.

ZuckersteuerZuckersteuer: Ein Blick nach Großbritannien und der Stand in Deutschland

Ein weiterer spannender Aspekt des Summits war der Vergleich mit Großbritannien. Dort enthält Fanta beispielsweise nur 4,6 Gramm Zucker pro 100 ml, während es in Deutschland etwa 7,6 Gramm sind. Der Grund für diese Diskrepanz? In Großbritannien wurde 2018 eine Zuckersteuer eingeführt. Getränke mit mehr als 5 Gramm Zucker pro 100 ml unterliegen dort einer Abgabe, was viele Hersteller dazu veranlasste, den Zuckergehalt ihrer Produkte zu reduzieren​

In Deutschland gibt es jedoch noch keine solche Steuer. Neun Bundesländer fordern bereits eine Zuckersteuer, um den Konsum von zuckerhaltigen Getränken zu senken, doch der politische Widerstand – insbesondere von der FDP – blockiert bislang eine gesetzliche Regelung. Die Partei setzt auf freiwillige Selbstverpflichtungen der Hersteller, die jedoch kaum Wirkung gezeigt haben. Studien zeigen, dass eine Zuckersteuer nicht nur den Konsum von Softdrinks senkt, sondern auch die Rezepturen verbessert. In Großbritannien haben viele Hersteller ihre Produkte angepasst, um weniger Zucker zu enthalten​.

Die Einnahmen aus einer Zuckersteuer könnten in Deutschland sinnvoll eingesetzt werden, um z. B. in Ernährungsaufklärung in Kitas und Schulen oder den Ausbau von Gemeinschaftsküchen zu investieren. Es bleibt abzuwarten, ob die politische Debatte in den kommenden Jahren zu einem Durchbruch führen wird.

Pumpkin Organics – More Veggies, Less Sugar

Pumpkin Organics, die Bio-Babynahrungs- und Kindersnackmarke aus München, hat sich zum Ziel gesetzt, gesunde Essgewohnheiten von Anfang an zu fördern. Bekannt für ihre Gemüse-Quetschies, die deutlich weniger Fruchtzucker als klassische Quetschies enthalten, setzt Pumpkin Organics auf eine breite Palette an Gemüsesorten – von Rote Beete bis hin zu Süßkartoffeln und Karotten. Die Produkte sind nicht nur für Babys, sondern auch für Kleinkinder und Schulkinder geeignet und bieten eine gesunde, pflanzenbasierte Alternative zu herkömmlichen Snacks. 🥕🌽

Jaclyn Schnau, Mitgründerin von Pumpkin Organics, betonte während des Summits, wie wichtig es ist, Kindern schon früh die Vielfalt von Gemüse nahezubringen. „Gesunde Essgewohnheiten beginnen in den ersten 1.000 Tagen“, erklärte sie, und Pumpkin Organics setzt genau hier mit seinen Produkten an, die auf pflanzenbasierte Bio-Zutaten und wenig Fruchtzucker setzen.

Kostenfreier Online-Summit: Alle Vorträge nachhören

Der Kids Ernährungs Summit war nicht nur eine großartige Live-Veranstaltung, sondern bietet auch eine kostenfreie Online-Plattform, auf der alle Vorträge nachgehört werden können. 🖥️ Von der Schwangerschaft bis zum Schulalter decken die Expert*innen eine Vielzahl von Themen ab und bieten wertvolle Tipps, die Familien helfen, gesunde Essgewohnheiten nachhaltig zu etablieren. Der Summit steht allen Interessierten zur Verfügung und bietet eine Fülle an Informationen – komplett kostenfrei.

Wir freuen uns darauf, das Gelernte in vielen weiteren Artikeln zu teilen und mehr Leichtigkeit und Freude an den Esstisch zu bringen. Danke an Pumpkin Organics und alle Expert*innen, die sich so leidenschaftlich für dieses wichtige Thema einsetzen! ❤️

Hier geht’s zu den kostenfreien Videos des Pumpkin Kids Ernährungs Summits.


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