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Stillen

„Mut­ter­milch ist das Beste für Ihr Kind!“ – Das sagen sogar die gro­ßen Mut­ter­milch-Er­satz­nah­rungs-Her­stel­ler in Ihren Wer­be­slo­gans. Zwar mit einem an­de­ren Hin­ter­grund, aber es stimmt. Punkt.
Mut­ter­milch ent­hält neben vie­len näh­ren­den In­halts­stof­fen wie Koh­len­hy­dra­ten, Fet­ten und Ei­weiß auch le­bens­wich­ti­ge Ab­wehr­stof­fe, Im­mun­glo­bu­li­ne und Bak­te­ri­en, die für die kör­per­li­che, see­li­sche und geis­ti­ge Ent­wick­lung eines Kin­des von gro­ßer Be­deu­tung sind.

153677065.jpgStil­len oder nicht?

Schon in der Schwan­ger­schaft soll­ten sich Frau­en mit der Frage aus­ein­an­der­set­zen, ob sie stil­len möch­ten oder nicht. Denn es gibt nur die Mög­lich­keit „Ja“ oder „Nein“. Es gibt kein „ein biss­chen Stil­len“. Das macht der Kör­per auf Dauer nicht mit und ist we­sent­lich an­stren­gen­der für Mut­ter und Kind als eine klare Ent­schei­dung.

Das Hor­mon Pro­lak­tin
Mit Be­ginn der Schwan­ger­schaft und den dar­aus re­sul­tie­ren­den hor­mo­nel­len Ver­än­de­run­gen be­ginnt der weib­li­che Kör­per mit der Bil­dung des Hor­mons Pro­lak­tin, das für die Milch­pro­duk­ti­on zu­stän­dig ist. Daher kann es unter Um­stän­den auch sein, dass sie schon wäh­rend der Schwan­ger­schaft den einen oder an­de­ren Milch­trop­fen aus der Brust be­mer­ken. Dies ist zwei­fels­oh­ne ein gutes Zei­chen, dass der Kör­per rich­tig ar­bei­tet, ma­chen Sie sich also darum keine Ge­dan­ken.

Der Pro­lak­tin-Spie­gel ist in der Schwan­ger­schaft noch sehr ge­ring und wird erst so rich­tig aktiv, wenn das Kind das al­ler­ers­te Mal nach der Ge­burt (am bes­ten noch in den ers­ten zwei Stun­den im Kreiß­saal) an der müt­ter­li­chen Brust ge­nu­ckelt und ge­saugt hat.

Die Milch­pro­duk­ti­on

Etwa nach 2–4 Tagen dann wird die Milch­pro­duk­ti­on dann so rich­tig an­ge­kur­belt und Sie dür­fen mit dem so­ge­nann­ten „Milch­ein­schuss“ rech­nen. Nach einem Kai­ser­schnitt kann dies auch durch­aus erst nach 5 Tagen er­fol­gen. Der Milch­ein­schuss äu­ßert sich häu­fig mit einer pral­len, hei­ßen, mit­un­ter auch ge­rö­te­ten und leicht schmer­zen­den Brust.

Diese Sym­pto­me kön­nen 24–36 Stun­den an­hal­ten, bevor sich die Brust an den ver­än­der­ten Fül­lungs­zu­stand ge­wöhnt hat. In die­ser Zeit ist es ganz wich­tig, das Kind re­gel­mä­ßig an­zu­le­gen, um die Brust zum einen zu er­leich­tern und na­tür­lich, damit Ihr Baby die Mut­ter­milch ge­nie­ßen kann und von An­fang an von ihr pro­fi­tie­ren kann.

Ver­schie­de­ne Still­po­si­tio­nen

Üb­ri­gens: In den Tagen, in der sich der Milch­ein­schuss noch nicht be­merk­bar ge­macht hat, ist es auch im­mens wich­tig, ihr Kind re­gel­mä­ßig in ver­schie­de­nen Still­po­si­tio­nen an die Brust an­zu­le­gen. Hier­bei be­kommt ihr Kind das sehr, sehr wich­ti­ge Ko­los­trum – auch Vor­milch ge­nannt.

Dies ist zwar nicht sehr ma­gen­fül­lend, je­doch wahn­sin­nig reich­hal­tig an Ab­wehr­stof­fen. Das Baby hat ein sehr gutes Pols­ter aus dem Bauch mit­be­kom­men und kann ohne Pro­ble­me 48–72 Stun­den ohne Nah­rung aus­kom­men. Bis zu 10 % des Ge­burts­ge­wichts darf ein Kind nach der Ge­burt ver­lie­ren.

Holen Sie sich Un­ter­stüt­zung

Holen Sie sich in den ers­ten Tagen nach der Ge­burt Hilfe bei den Heb­am­men und Kran­ken­schwes­tern auf der Wo­chen­sta­ti­on. Diese sind spe­zi­ell dafür da, um Ihnen und Ihrem Kind den Start ins Still-Leben zu er­leich­tern. Wenn sie dann zu Hause sind, über­nimmt Ihre per­sön­li­che Heb­am­me dann den Part der An­sprech­part­ne­rin rund um alle Still­fra­gen. Ver­su­chen Sie, wenn mög­lich, auch schon gegen Ende der Schwan­ger­schaft einen Ter­min für ein Still­ge­spräch mit Ihrer Heb­am­me zu ver­ein­ba­ren, damit Sie op­ti­mal auf die ers­ten Tage und alle Even­tua­li­tä­ten vor­be­rei­tet sind, viel­leicht schon ei­ni­ge Still­po­si­tio­nen ken­nen­ge­lernt haben und diese Zeit ent­spannt an­ge­hen kön­nen.

Still-Dauer

Die WHO emp­fiehlt eine Dauer von 6 Mo­na­ten, in der das Kind voll ge­stillt wer­den, also aus­schlie­ß­lich nur von Mut­ter­milch er­nährt wer­den soll­te. Wich­tig ist auf jeden Fall: Neh­men Sie sich immer Zeit zum Stil­len. Stil­len ist nicht nur rein für die Er­näh­rung des Kin­des von Be­deu­tung, son­dern ist auch mit kör­per­li­cher Nähe und Liebe ver­bun­den. Das Stil­len soll von bei­den Sei­ten ge­nos­sen wer­den. Selbst, wenn der Start am An­fang etwas holp­rig ver­lau­fen kann…

Las­sen Sie sich üb­ri­gens nicht von un­ter­schied­lich aus­ge­präg­ten Brust­grö­ßen oder Brust­war­zen­for­men ver­un­si­chern. Für fast alle Ei­gen­ar­ten gibt es Hilfs­mit­tel, wie z.B. Still­hüt­chen, deren An­wen­dung Sie gerne mit Ihrer Heb­am­me oder den Schwes­tern in der Kli­nik be­spre­chen kön­nen. Dort wird auch in­di­vi­du­ell ge­schaut, ob es über­haupt nötig ist, die­ses klei­nes Si­li­kon­hüt­chen ein­zu­set­zen.

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Ver­fas­ser/in: Si­mo­ne Lud­wig, Heb­am­me aus Ber­lin-Span­dau von der Heb­am­men­pra­xis Rund­her­um. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum Pro­fil fin­den Sie auf der Web­sei­te der Heb­am­men­pra­xis Rund­her­um.

Schlag­wor­te: Stil­len | Mut­ter­milch | Er­satz­nah­rung | Vor­milch


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