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Eisenmangel in der Schwangerschaft
Eisenmangel gehört zu den häufigsten Mangelerscheinungen, die bei einer werdenden Mutter auftreten können. Trockene, spröde und blasse Haut, Müdigkeit, Erschöpfung, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen können in der Schwangerschaft Anzeichen für einen Eisenmangel sein.
Auch Ohrensausen, Haarausfall und Herzklopfen sowie Heißhungerattacken weisen möglicherweise ebenfalls auf leere Eisenspeicher im Körper hin. Da sich ein Eisenmangel Stück für Stück entwickelt, werden die Symptome oftmals erst sehr spät wahrgenommen.
Gefahr einer Frühgeburt
Eisenmangel macht nicht nur der werdenden Mama körperlich zu schaffen, er stellt auch einen ernst zu nehmenden Risikofaktor für eine Frühgeburt dar. Ist die Mutter unzureichend mit Nährstoffen und Spurenelementen versorgt, wächst das Baby langsamer und kommt mit einem niedrigeren Geburtsgewicht zur Welt. Auch in späteren Jahren haben diese Kinder oftmals noch mit einer verminderten körperlichen Leistungsfähigkeit und Lernstörungen zu kämpfen.
Regelmäßige Voruntersuchungen
Während der Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt wird der Hämoglobin-Wert im Blut der schwangeren Frau gemessen und zwar zu Beginn der Schwangerschaft sowie monatlich ab der 24. Woche. Das Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff, der Sauerstoff bindet und damit den Körper der Mutter und des Babys versorgt. Dazu wird Eisen benötigt, das über die Nahrung aufgenommen und im Körper gespeichert werden kann.
Sind die Eisenspeicher der Mutter leer, geht die Bildung von Hämoglobin zurück, Blutarmut kann die Folge sein. Stellt der Frauenarzt fest, dass die „Eisenwerte“ einer Schwangeren zu niedrig sind, wird er Eisen in Tablettenform verschreiben oder zu ähnlichen Maßnahmen raten. Die Gabe von Eisen direkt ins Blut ist eher selten.
Vorbeugen durch gesunde Ernährung
Da manche Frauen bei der Einnahme von Eisenpräparaten unter Nebenwirkungen wie Verstopfung, Erbrechen, Sodbrennen oder Übelkeit leiden, empfiehlt es sich, bei der Nahrungsaufnahme auf eisenhaltige Lebensmittel zu achten. 30 mg Eisen sollten Schwangere pro Tag zu sich nehmen.
Rote Fleischsorten, Fisch, Vollkornprodukte, Kartoffeln und Hülsenfrüchte sind geeignet, da sie eine gute Portion Eisen enthalten. Aber auch Feldsalat, Fenchel, Spinat, Grünkohl, Zucchini und rote Beete sind gute Eisenlieferanten. Zudem gibt es Frühstücks-Cerealien, die mit Eisen angereichert sind. Sojabohnen enthalten zwar auch viel Eisen, aber es kann vom menschlichen Organismus nur schlecht verwertet werden.
Superfoods bei Eisenmangel
Superfoods sind derzeit in „aller Munde“ und auch für die eisenreiche Ernährung gibt es einige spezielle Lebensmittel, die besonders gute Dienste leisten. Sie gehören zwar nicht zu den allgemein als „Superfoods“ bekannten und beworbenen Nahrungsmitteln, haben sich aber in der Schwangerschaft bewährt. Dazu gehören zum Beispiel getrocknete Aprikosen, rote Säfte wie Trauben- oder Kirschsaft und ganz exotisch: Brennnesseln und Brennnesselsamen. Frische Brennnesselblätter aus dem Reformhaus eignen sich als Salat, die Samen können als Garnitur für belegte Brote verzehrt werden.
Vorsicht bei Nahrungsmittel-Ergänzung
Eisen darf nicht überdosiert werden, da zu viel Eisen dem Körper schaden kann. Erhöhte Eisenwerte stehen im Verdacht, Arteriosklerose zu fördern und das Herzinfarkt- sowie das Krebsrisiko zu erhöhen. Deshalb sollten eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen und nicht „auf eigene Faust“ gekauft werden.
Eisen und Orangensaft
Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme im Körper, so dass ein Glas Orangensaft zum Essen eine gute Wahl ist. Statt Orangensaft kann natürlich auch ein gemischter Salat oder ein Obstsalat die Mahlzeit begleiten bzw. abrunden. Kaffee, schwarzer Tee, Milch- und Milchprodukte bremsen die Eisenaufnahme hingegen aus und sollten nur mit rund zwei Stunden Abstand zu den Mahlzeiten oder zur Einnahme von Eisenpräparaten konsumiert werden. Kakao und Schokolade hemmen ebenfalls die Eisenaufnahme.
Eisen und Zink
Auch Zink gehört zu den Nährstoffen, mit denen Schwangere häufig unterversorgt sind. Zink ist wichtig für das Wachstum des Babys und für den komplikationslosen Verlauf der Schwangerschaft. Eisen und Zink werden über die gleichen „Transportwege“ in der Darmschleimhaut aufgenommen. Ist die Eisenaufnahme einer werdenden Mutter zu hoch, blockiert das Eisen die Transportwege, so dass zu wenig Zink vom Körper aufgenommen werden kann. Über die Ernährung ist eine Eisen-Überdosierung übrigens ausgeschlossen.
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