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Bahnfahren mit Kind: Tipps & Tricks

Bahnfahren mit KindÜber­füll­te Wag­gons, ka­put­te Kli­ma­an­la­gen, aus­ge­fal­le­ne Ver­bin­dun­gen: Zug­fah­ren kann ganz schön schlau­chen. Erst Recht, wenn man neben Kof­fer und Ta­schen noch den Nach­wuchs im Ge­päck hat. Un­se­re Au­to­rin Silke und ihr Sohn Tom sind Viel­fah­rer. Sie geben hier die bes­ten In­si­der-Tipps, die die Zug­fahrt ein wenig an­ge­neh­mer ma­chen.
Die Gro­ß­el­tern in Kiel, die an­de­re Oma in Wies­ba­den und die Lieb­lings­tan­te im Ruhr­tal: Tom und ich ste­hen min­des­tens ein­mal im Monat am Ham­bur­ger Damm­tor-Bahn­hof und war­ten auf den nächs­ten Zug. Zum Glück ist mein zwei­jäh­ri­ger Sohn ein Rie­sen-Ei­sen­bahn-Fan und freut sich jedes Mal wie­der wahn­sin­nig. Liegt aber ver­mut­lich auch daran, dass wir längst Bahn­fahr-Pro­fis sind – und das Beste aus jeder Fahrt raus­ho­len.

Im ICE: Klein­kin­d­ab­teil und Gra­tis-Spiel­zeug

Fast alle ICEs (und viele ICs/ECs) ver­fü­gen über ein so­ge­nann­tes Klein­kin­d­ab­teil. Das klingt auf der Web­site der Deut­schen Bahn deut­lich lu­xu­riö­ser, als es tat­säch­lich ist (dort ist von Spiel­flä­chen und Kin­der­wa­gen-Park­plät­zen die Rede). Tat­säch­lich habe ich erst ein ein­zi­ges Mal ein sol­ches Ab­teil zu Ge­sicht be­kom­men, in dem eine ei­ge­ne Spiel­ecke und Buggy-Park­plät­ze vor­han­den waren. In der Regel sind es stink­nor­ma­le Ab­tei­le. Und den­noch rate ich jedem, der mit unter 3-Jäh­ri­gen un­ter­wegs ist, diese zu bu­chen. Ers­tens be­fin­den sie sich immer di­rekt neben der Zug­toi­let­te mit Wi­ckel­tisch (glau­ben Sie mir, Sie möch­ten nicht mit einem spon­tan durch­fal­lerkrank­ten Kind auf dem Arm durch den gan­zen Zug lau­fen – auch das habe ich hin­ter mir). Zum an­de­ren tref­fen Sie hier auf Gleich­ge­sinn­te: Junge El­tern, die Ver­ständ­nis für Kle­cke­rei­en, Klet­te­rei­en und Brül­l­an­fäl­le haben. Und im bes­ten Fall einen Spiel­ka­me­ra­den im rich­ti­gen Alter für Ihren Nach­wuchs da­bei­ha­ben.

Kin­der unter 6 Jahre rei­sen immer kos­ten­los, ganz ohne Fahr­kar­te. Sie kön­nen – rein zum Spaß – aber eine Kin­der­fahr­kar­te für Ihren Nach­wuchs aus­dru­cken. Tom ist immer stolz wie Oskar, wenn er diese end­lich vor­zei­gen darf.

Im Bord­bis­tro der ICEs kön­nen Sie auf jeder Fahrt ein gra­tis Spiel­set ab­ho­len. Den Gut­schein dafür fin­den Sie auf den Kin­der­fahr­kar­ten. Sie be­kom­men das Ge­schenk aber auch ohne die­sen Gut­schein aus­ge­hän­digt. Es bie­tet sich nur an, das Kind mit­zu­neh­men. So er­spa­ren Sie sich lange Er­klä­run­gen, für wen das Spiel­zeug ge­dacht ist. Au­ßer­dem sind Kin­der, die schon lau­fen kön­nen, dank­bar über den „Aus­flug“ durch den Zug. Ich habe das Spiel­set aber auch schon ohne Kind auf dem Arm als „Be­weis“ aus­ge­hän­digt be­kom­men. Es be­steht in der Regel aus einem Mal­buch, einer Pa­ckung Bunt­stif­te und einem klei­nen Spiel­zeug­zug. Tom ist jedes Mal (zu­min­dest für eine Weile …) gut damit be­schäf­tigt.

Gra­tis Up­grade mit Kin­der­wa­gen

Bei aus­ge­buch­tem Klein­kin­d­ab­teil im ICE ist üb­ri­gens in den meis­ten Fäl­len die 1. Klas­se der ge­eig­nets­te Ort, an dem man einen Kin­der­wa­gen oder Buggy si­cher ab­stel­len kann. Spre­chen Sie am bes­ten schon auf dem Bahn­steig einen Schaff­ner an und fra­gen nach, wo Sie ein­stei­gen sol­len, um den Kin­der­wa­gen so zu „par­ken“, dass er nie­man­dem im Weg steht. Ich wurde in 4 von 5 Fäl­len ge­be­ten, mich in die 1. Klas­se zu be­ge­ben – ob­wohl ich nur ein Ti­cket für die 2. Klas­se ge­löst hatte.

Das ist na­tür­lich kein Recht, auf das man po­chen kann. Aber Fra­gen kos­tet ja be­kannt­lich nichts.

Bahnfahren mit KindIn der Re­gio­nal­bahn: Platz zum Spie­len

Für Fahr­ten in der Re­gio­nal­bahn soll­ten Sie aus­rei­chend Spiel­zeug und Snacks dabei haben. Ich habe es nur sehr sel­ten er­lebt, dass man hier noch im Zug Ge­trän­ke oder etwas zu Essen kau­fen kann – und ein Bord­bis­tro mit Spiel­zeug­aus­ga­be gibt es na­tür­lich auch nicht.
Der Fahr­rad­wa­gen ist der ge­eig­ne­te Wag­gon, wenn Sie mit Kin­der­wa­gen un­ter­wegs sind. Ist er ei­ni­ger­ma­ßen leer, ist hier auch Platz genug zum Spie­len auf dem Fuß­bo­den (ja, der ist dre­ckig – bitte aus­rei­chend Feucht­tü­cher zum Hän­de­put­zen mit­neh­men).

In den Fahr­rad­wa­gen der neue­ren Re­gio­nal­bah­nen be­fin­det sich auch die Toi­let­te für Roll­stuhl­fah­rer. Sie ist groß genug, um den Kin­der­wa­gen mit­zu­neh­men, falls Ihr Kind ge­ra­de schläft. Oder falls es darin ge­wi­ckelt wer­den muss – denn einen Wi­ckel­tisch habe ich lei­der noch in kei­ner Re­gio­nal­bahn ent­deckt. Also: Ent­we­der durch­hal­ten bis zum Fahr­ten­de. Oder ganz schnell ler­nen, im Ste­hen zu Wi­ckeln (bes­ter Trick: ein Knie fi­xiert die Win­del am Kin­der­po – so klappt’s pro­blem­los).

Bahnfahren mit KindDie grö­ß­te Hürde: das Ein­stei­gen

Doch all diese Tipps nut­zen na­tür­lich nichts, wenn man am Bahn­steig steht und schlicht nicht in den Zug kommt: An fast allen Türen der ICEs und bei den äl­te­ren Re­gio­nal­bah­nen sogar bei den Türen der Fahr­rad­wa­gen be­fin­den sich Trep­pen­auf­stie­ge. Le­dig­lich die Fahr­rad­wag­gons der neue­ren Re­gio­nal­bah­nen haben einen ab­ge­senk­ten Ein­stieg, den Sie mit Kin­der­wa­gen pro­blem­los al­lein be­wäl­ti­gen kön­nen. In­for­mie­ren Sie sich daher schon beim War­ten auf den Zug, wo zum Bei­spiel der Ein­stieg für Roll­stuhl­fah­rer ist und ob Sie die­sen neh­men sol­len. Oder ob Je­mand so freund­lich ist, Ihnen kurz bei den Stu­fen zu hel­fen und mit an­zu­pa­cken. In der Regel ist das die deut­lich leich­te­re Va­ri­an­te (und es fin­det sich immer je­mand Hilfs­be­rei­tes).

Al­lei­ne Zug­fah­ren: Well­ness pur!

Üb­ri­gens wer­den Sie nach den ers­ten Zug­fahr­ten mit Kind Ihre nächs­te Bahn­fahrt ganz ohne Nach­wuchs wie den reins­ten Well­ness­ur­laub emp­fin­den. Un­ab­hän­gig von ka­put­ten Kli­ma­an­la­gen und über­füll­ten Wag­gons. Haupt­sa­che kein Win­del­wech­seln in der Zug­toi­let­te und kein per­ma­nen­tes „Ma­ma­wann­s­ind­wiree­eend­lich­daaaa?“. Ent­span­nung kann so ein­fach sein …

Au­to­rin: Silke S. aus Ham­burg

Wir ver­wen­den Coo­kies, um In­hal­te zu per­so­na­li­sie­ren, Funk­tio­nen für so­zia­le Me­di­en an­bie­ten zu kön­nen und die Zu­grif­fe auf un­se­re Web­site zu ana­ly­sie­ren. Au­ßer­dem geben wir In­for­ma­tio­nen zu Ihrer Ver­wen­dung un­se­rer Web­site an un­se­re Part­ner für Map-Dar­stel­lung und Ana­ly­sen wei­ter. Un­se­re Part­ner füh­ren diese In­for­ma­tio­nen mög­li­cher­wei­se mit wei­te­ren Daten zu­sam­men, die Sie ihnen be­reit­ge­stellt haben oder die sie im Rah­men Ihrer Nut­zung der Diens­te ge­sam­melt haben.
Wei­te­re In­for­ma­tio­nen er­hal­ten Sie in un­se­rer Da­ten­schut­z­er­klä­rung.