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Fliegen mit Baby
Für viele Fluggesellschaften gehört es zum Service, auf die speziellen Bedürfnisse von Familien mit Kindern einzugehen. So können eigene Kindermenüs gebucht werden, die Crew an Bord wärmt Gläschen auf, hält Notfallwindeln bereit und vieles mehr. Das Reisen mit einem Baby ist trotz umfangreicher Serviceleistungen eine besondere Herausforderung, die sich mit einer guten Vorbereitung jedoch recht gut meistern lässt.
Das Alter des Babys
In den meisten Airlines dürfen Babys bereits ab dem 8. Lebenstag bzw. in einigen Fällen ab dem 15. Lebenstag mitfliegen. Sie benötigen allerdings bereits einen eigenen Kinderreisepass, den Sie bei Ihrer Gemeinde beantragen müssen. Dieser kostet € 13 und ist sechs Jahre lang gültig. Für Eltern, die die Ausstellung eines Kinderreisepasses vergessen haben, besteht bei Reisen innerhalb der EU die Möglichkeit, am Flughafen ein Passersatzdokument für das Baby zu erhalten (Kosten ca. € 8–10). Bis zum zweiten Geburtstag fliegen Kinder unter bestimmten Voraussetzungen gratis.
Nur ein Baby pro Erwachsenem
Aus Sicherheitsgründen ist im Flugzeug nur ein Baby pro Erwachsenem gestattet (ohne Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz). Das Baby fliegt dann auf dem Schoß des Elternteils mit und wird durch einen Schlaufengurt (loop belt) gesichert. Möchte man allein mit zwei Kindern unter zwei Jahren fliegen, so muss für das zweite Kleinkind ein Sitzplatz gebucht und ein entsprechendes Kinderrückhaltesystem mitgenommen werden. Erlaubt sind zum Beispiel eine Babyschale oder ein Auto-Kindersitz, die das Zertifikat „For use in aircraft“ tragen. Da aufgrund der Verteilung der Sauerstoffmasken in manchen Flugzeugtypen nur ein Kind pro Sitzreihe erlaubt ist, sollten Sie sich in diesem Fall umfangreich informieren.
Die Babybettchen im Flieger
Auf Langstreckenflügen bieten viele Fluggesellschaften Babybettchen an, die für Kinder unter 14 kg und bis zu einer Größe von 83 cm geeignet sind oder sogenannte „Babykörbe“ für bis Babys bis sechs Monate. Manchmal ist dafür eine eigene, kostenpflichtige Sitzplatzreservierung notwendig, so dass das Baby nicht gratis mitfliegen kann. Nachtflüge passen besser zum Rhythmus des Babys als Flüge am Tag. Bei einigen Airlines dürfen Familien mit Babys eher an Bord gehen als die übrigen Fluggäste, so dass sie sich in Ruhe an ihrem Platz einrichten können. Wickeltische sind in den Toiletten/ Waschräumen an Bord vorhanden.
Die Mitnahme von Flüssigkeiten und Babynahrung
Im Handgepäck sind derzeit 100 ml Flüssigkeiten erlaubt, die in einem durchsichtigen, wiederverschließbaren Beutel mit einem Fassungsvermögen von maximal einem Liter verpackt sein müssen. Obwohl viele Fluggesellschaften Baby- bzw. Gläschennahrung an Bord haben, dürfen Sie zusätzlich auch eigene Babynahrung mitnehmen.
Die Sonderregelung gilt für:
Sterilisiertes Wasser, Kuhmilch, Muttermilch oder Sojamilch (ohne 100ml-Beschränkung, jedoch maximal 1 Liter), Milchpulver und Babynahrung.
Kinderwägen und Buggys beim Fliegen
Am komfortabelsten ist es für Sie, wenn Sie eine Fluglinie auswählen, bei der Sie den Kinderwagen oder Buggy bis zum Flugzeug mitnehmen dürfen. Die Crew nimmt Ihnen das Gefährt dann direkt an der Flugzeugtür ab, verstaut es im Gepäckraum und händigt es nach der Landung wieder aus. Da dies nicht immer zum Service gehört, fragen Sie vor Abflug am besten nach.
Das Freigepäck
Während Kinderwägen, Buggys und Kinderrückhaltesysteme (Babyschale, Auto-Kindersitz) in den meisten Fällen kostenlos mitgenommen werden können, sind die Regelungen für das Freigepäck sehr unterschiedlich. Es gibt Fluggesellschaften, die kein Freigepäck für Babys anbieten und Airlines, die einen Koffer mit satten 23kg Zusatzgepäck erlauben. Diese Angaben können auch je nach gebuchtem Tarif variieren.
Das Handgepäck
Ins Handgepäck gehören zum Beispiel Spielzeug, Schnuller, Taschentücher, ein warmes Jäckchen, Ersatzwindeln und eine Lieblingssüßigkeit. Aber auch warme Socken sollten Sie für das Kind dabei haben, da beim Fliegen die Füßchen anschwellen und die Schuhe zu eng werden können. Ziehen Sie ihrem Baby während des Fluges lieber die Schuhe aus.
Der Druckausgleich bei Start und Landung
Babys können den Druck in den Ohren noch nicht selbst ausgleichen, dafür benötigen Sie ihre Hilfe. Sie können den Druckausgleich durch Stillen unterstützen, in dem Sie Ihr Baby am Schnuller saugen oder ein Gummibärchen oder Bonbon lutschen lassen.
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